Dienstag, Oktober 5, 2010

Vaporizer: Die gesündere Alternative

Weil ich immer wieder gefragt wurde, was “Vaporizer” sind, wie sie funktionieren und was sie kosten, habe ich mir bei “Verdampftnochmal” kompetente Hilfe gesucht und stelle euch heute die gesündere Alternative für klassische Rauchgeräte vor.

Im Interview erklärt Andi, der Chef des Berliner Fachgeschäfts für Phyto-Inhalation was verdampfen eigentlich bedeutet und worauf beim Vaporizerkauf zu achten ist.

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Was ist ein Vaporizer?

Das Wort “Vaporizer” (bzw. Vaporisator) kommt vom englischen “Vapor” (Dampf, Dunst) und bedeutet Verdampfer.

Verdampfer erhitzen Luft! Die meisten Geräte tun dies elektrisch. Nur noch selten findet mal Modelle, die dafür auf offene Flammen setzen.

Die erhitzte Luft wird im Anschluss an organischem Material (Pflanzenteilen) vorbei geführt und löst dabei Aromen, ätherische Öle und andere flüchtige (Wirk-)Stoffe, ohne dass eine Verbrennung stattfindet.

Die Vermeidung einer Verbrennung ist das wesentliche Wirkprinzip und macht vaporisieren zu einer weniger gesundheitsschädlichen Alternative zu Joint, Bong & Co.

Ist Verdampfen gesund?

Der Gesundheitsvorteil eines Verdampfers liegt im Wesentlichen darin, dass viele Gifte und krebserregende Verbindungen erst durch die Verbrennung entstehen.

Der Dampf eines im richtigen Temperaturbereichs arbeitenden Vaporizers enthält keinen Teer, kein Ammoniak und kaum polyzyklische Kohlenwasserstoffe, die mit einem erheblichen Krebsrisiko in Verbindung gebracht werden. Auch Feinstäube und Rauchgase entstehen in viel geringerem Umfang als bei der Verbrennung des meist pflanzlichen Materials.

Da Gesundheitsgefahren jedoch auch von “erwünschten Ausgasungen” und Wirkstoffen ausgehen (so ist z.B. das von Rauchern gewünschte Nikotin eines der gefährlichsten Gifte) ist vaporisieren nicht zwingend gesund. Es ist jedoch in jedem Falle weniger Gesundheitsschädlich zu dampfen als zu rauchen!

Welche Temperatur für welche Pflanze?

Pflanze Temperatur
Eukalyptus 130 °C
Lavendel 130 °C
Zitronenmelisse 142 °C
Hopfen 154 °C
Cannabis 185 °C
Kamille 190 °C
Salbei 190 °C
Thymian 190 °C

Je nachdem welcher Wirkstoff gelöst, welche Pflanze vaporisiert werden soll, muss das Gerät auf verschieden heiße Luft liefern.

Besonders wichtig ist, dass eine Temperatur von 235 °C nicht überschritten wird. Dann beginnt Zellulose zu verschwehlen und die Verbrennung setzt ein.

Eine exakte Temperatursteuerung ist deshalb eines der wichtigsten Kriterien für die Bewertung eines Vaporizers. Moderne Verdampfer sind digital und “aufs Grad genau” regelbar. Aber auch herkömmliche Geräte, die die Temperatur per Bimetallstreifen steuern können gute Ergebnisse liefern.

Was kosten Vaporizer?

Die am Markt erhältlichen Billigprodukte mit fernöstlicher Herkunft (ab 50,- Euro) sind laut Andi nicht zu empfehlen. Allzu oft wird bei ihrer Herstellung nicht darauf geachtet, dass aus den verwendeten Materialien keine Schadstoffe (Weichmacher, Lösungsmittel etc.) ausgasen. Der Gesundheitsvorteil des Verdampfens ist so schnell in sein Gegenteil verkehrt.

Gute Vaporizer kosten zwischen 150,- und 600,- Euro. Ich empfehle jedem potentiellen Käufer, sich das Wunschgerät vor dem Kauf für ein paar Tage auszuleihen. Gute Vaporizerhändler bietet diesen Service.

Auf der Webseite und im Laden von “Verdampftnochmal” findet ihr eine große Auswahl unterschiedlicher Vaporizer, das passende Zubehör und einschlägige Literatur.

Auch der Vaporizer-Markt kann euch mit Verdampfern aller Art versorgen!

Für eure Fragen zum Thema “Verdampfen” haben beide Anbieter stets ein offenes Ohr!

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