Wie kahl und jämmerlich würde manches Stück Erde aussehen, wenn kein Unkraut darauf wüchse. (Wilhelm Raabe)
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Am Randes eines Besuches des grow!-Magazins im Hanf Museum habe ich mit zwei Redaktionsmitgliedern ein Interview über 18 Jahre redaktionelle Legalisierungsarbeit geführt.
Entstanden ist die dienstälteste deutschsprachige Hanfzeitung aus einem an der TH Darmstadt veröffentlichten monatlichen Infobrief. Dieser wurde von der “Arbeitsgruppe Hanf” erstellt, die in den frühen 90er Jahren unter anderem durch “Smoke Ins” überregional bekannt wurde.
Misch dich nicht in die Angelegenheiten der Primaten ein, denn sie sind schreckhaft und leicht reizbar. (Robert Anton Wilson, US-amerikanischer Schriftsteller)
Polizei - Kann Spuren von Willkür enthalten
Gestern abend war es mal wieder so weit. Eigentlich wollte ich ja nur von der Arbeit im Hanf Museum nach Hause, aber mitten im U-Bahnhof Alexanderplatz stand eine Gruppe junger Männer und Frauen, denen vor lauter Langeweile nichts besseres einfiel, als Berlin(besuch)er zu belästigen.
Nein, ich spreche nicht von grölenden Fußballfans, dezent angetrunkenen Punks oder den unterm Fernsehturm gern zahlreich präsenten, aber eigentlich harmlosen Emos. Mein Problem waren weder missionierende Krishnajünger, noch ob unterirdisch schlechter Youtubevideos radikalisierte Angehörige der Umma…
Der eine wartet, dass die Zeit sich wandelt, der andere packt sie kräftig an und handelt. sagte der italienische Dichter und Philosoph Dante Alighieri und obschon dies den größten Teil eines Menschenlebens die richtige Maxime sein mag, gibt es auch Zeiten der Besinnung, der Einkehr und des Revue passieren lassens.
Der Jahreswechsel gehört zu diesen Momenten und so nimmt ihn die aktuelle Doppelfolge des Tagesrausch zum Anlass, eine Atempause einzulegen und sich dem Gewesenen zu widmen.
Der zweite Teil der Interview-Serie zur Piratenpartei beschäftigt sich unter dem Titel “Eine neue Drogenpolitik” mit dem “drogenpolitischen Antrag zum Programm der Piratenpartei Deutschlands”. Ich hab mich dazu mit Georg von Boroviczeny getroffen, der den Antrag maßgeblich mitgestaltet hat.
Im Gespräch erklärt Georg, warum er die Repression als gescheitert ansieht und wie er den legalisierten Umgang mit verschieden gefährlichen Substanzen handhaben will.
Sie erklärt, warum die Repression gescheitert ist, wie eine genussakzeptierende Politik helfen kann, Schaden von der Gesellschaft abzuwenden und beantwortet die Frage, ob Altersgrenzen und Verbote tatsächlich Jugendliche vor (Drogen-)Missbrauch und Abhängigkeit schützen.