Tue nichts Gutes und dir widerfährt nichts Böses! (Ralf Geyer)
In den vergangenen Woche hatte der ADHS-Patient Rene aka Mr. Rene Pervers mal wieder eine “Idee”. Er wollte sich mit einem eigenen Paradewagen an der kommenden Samstag (2.8.) in Köln stattfindende Dampfparade beteiligen. Nicht irgendein Wagen durfte es sein – Schließlich hat Mr. Pervers einen Ruf zu verteidigen… Eine Stretchlimousine musste her. Größer als jedes je auf Legalizedemos gesehene Gefährt, den nur solch ein hervorstechendes KfZ genügt ihm und den seinen.
Leider versäumte es Rene zunächst mit den VeranstalterInnen darüber zu sprechen, welche Regeln für Paradewagen zur Dampfparade gelten. Auch über die medialen und politischen Auswirkungen seines Tuns, machte sich Rene wenig Gedanken; und so kam es, wie es immer kommt, nämlich anders als Rene dachte.
Wenn ein Verbrechen eine besonders sozialschädliche Handlung ist, dann ist die Prohibitionspolitik ein Verbrechen. (Dr. Rainer Ullmann, deutscher Allgemeinmediziner in “Warum das Drogenverbot ungesund ist”)
Steffen Geyer ruft in seinem aktuellen Video zur Teilnahme an der Dampfparade in Köln auf, bei der am Samstag 2. August 2014 für den leichteren Zugang zu Cannabis als Medizin demonstriert wird.
Liebe Mitbürgerinnen.
Am kommenden Samstag den 2. August findet in Köln die Dampfparade statt. Ich bitte sie, sich an dieser Demonstration für den leichteren Zugang zu Cannabismedizin zu beteiligen.
Das war ein Vorspiel nur. Dort wo man Bücher verbrennt, verbrennt man am Ende auch Menschen. (Heinrich Heine, deutscher Schriftsteller)
Kiffer gegen Nazis
Der gestrige Samstag stand im Zeichen des Global Marijuana March. Unter den weltweit gut 250 partizipierenden Städten fanden sich mit 16 erfreulich viele deutsche. Zwischen Hamburg und Kempten trafen sich die HanffreundInnen zu ganz unterschiedliche Aktionen - größere (Hannover) und kleinere (Plauen), bewegte (Köln) und stationäre (Dresden), neue (Bremen) und alteingesessene (Frankfurt). Gemeinsam für die Legalisierung von Cannabis als Rohstoff, Medizin und Genussmittel zu werben, war das Ziel.
In die Freude über den gelungenen Aktionstag mischt sich heute jedoch Wut. Wut über das, was in München geschah.
Das Team des Hanftags München beteiligte sich mit einer Demonstration unter dem Motto “Mia san Mia - Ob Hanf oder Bier” am GMM. Rund 200 TeilnehmerInnen schlossen sich dem Protest in der bayerischen Landeshauptstadt an. Nun gelten im Freistaat bisweilen andere Spielregeln, aber was bei der Zwischenkundgebung auf dem Platz der Opfer des Nationalsozialismus passierte, darf nicht mit “bayrischen Verhältnissen” erklärt werden.
Ich bin der Grund, warum sich jeder selber hinter sich verschanzt. Guten Abend lieber Freund… Ich bin deine Angst. (Floh Söllner, deutscher Liedermacher)
Vor ein paar Tagen erhielt ich elektronische Post und weil die darin von Floh Söllner, seines Zeichen eine Hälfte des Liedermacherduos Rauschzeichen, aufgeworfene Frage so oder so ähnlich immer wieder gestellt wird, beantworte ich sie im Folgenden einfach mal öffentlich.
Der folgende Text ist eine schamlose Adaption des am 15.05.2013 unter dem Titel “Bis „Fotze“ ein Kompliment ist” in der taz erschienenen Originals von Margarete Stokowski.
Dass gleich was kommen würde, sah ich an der Art, wie R. den Kronkorken seines Flens malträtierte. Irgendwas wollte er. „Du“, sagte R., „kann ich dich was fragen?“ – „Immer.“ – „Wie wird man Hanfaktivist?“ – „Uff.“ – „Du bist doch Aktivist und ich wollte auch gern Legalisierer werden.“ – „Wolltest du?“ – „Will ich. Total. Vielleicht bin ich es auch schon“, sagte er, „ich weiß es nicht.“