Nachdem ich mich im 1. Teil der Legalisierungsargumente für Nichtkonsumenten u.a. mit den Kollateralschäden der Polizeiarbeit gegen Drogenkonsumenten und den Folgen des durch die Prohibitionspolitik fehlenden Jugendschutzes beschäftigt habe, geht die TOP-10-Liste heute mit dem leidigen Thema “Geld” weiter.
Dieser Artikel erschien zunächst in der Novemberausgabe des Hanf Journals.
Die Zeit ist schlecht? Wohlan. Du bist da, sie besser zu machen. (Thomas Carlyle, schottischer Essayist)
In unregelmäßigen Abständen werde ich von “Erstengagierten” gefragt, was man den Duftes tun könne, um die Legalisierung von Cannabis (und anderen Drogen) zu fördern. Nach den üblichen Hinweisen auf die Beteiligung an Demonstrationen wie der Hanfparade und den erwartbaren Gegenargumenten (Kein Geld feat. zu weit weg) führen zwei Drittel der einschlägigen Gespräche im Anschluss zu meiner Lieblingshausaufgabe “Sprich jeden Tag 5-10 Minuten mit einem Nichtkonsumenten über die Legalisierung”.
Meine Top-10-Antworten auf die dann unvermeidbare Frage “Was sagt man denn da?” habe ich in der folgenden Liste “Legalisierungsargumente für Nichtkonsumenten” zusammengefasst.
Leicht zu leben ohne Leichtsinn, heiter zu sein ohne Ausgelassenheit, Mut zu haben ohne Übermut - Das ist die Kunst des Lebens. (Theodor Fontane, deutscher Schriftsteller)
Der überaus fleißige, bündnisgrüne Drogenpolitiker Maximilian Plenert hat gestern auf seinem Blog “Alternative Drogenpolitik” eine Sammlung von “sechs Thesen für einen Minimalkonsens in der Diskussion über Drogen” veröffentlicht. Obschon ich den Grundgedanken, argumentative Mindeststandards zu benennen, grundsätzlich richtig finde, kann ich mich Max bei seinen Thesen nicht anschließen.
UPDATE: Max hat mich darauf hingewiesen, dass die sechs Thesen einem Strategiepapier der britischen Drogenpolitikorganisation “Transform” entnommen sind. Sie stammen aus “Tools for the Debate” (ab Seite 20), dienen als Zwischenüberschriften und sind mit Erklärungen versehen. Das Paper sei hiermit zur Lektüre empfohlen!
Im Vorfeld der Wahl in Berlin hat das Internet-Fernsehen Piratorama den Hanfaktivisten Steffen Geyer nach seiner Mitarbeit am “Suchtpolitischen Programm der Piratenpartei Berlin“, der Hanfparade und den Möglichkeiten eines legalisierten Cannabismarktes befragt.
Heute geht es im Tagesrausch um die Frage, ob “die Hanfparade die Legalisierung bringen wird”? Wer das fragt, vergisst:
Die Legalisierung ist kein kurzer Akt, wo mal irgendwas geschieht und dann ist alles anders. Legalisierung ist ein langer, komplizierter Prozess, bei dem es darum geht, dass die Gesellschaft, dass die Menschen anders werden müssen.