Tue nichts Gutes und dir widerfährt nichts Böses! (Ralf Geyer)
In den vergangenen Woche hatte der ADHS-Patient Rene aka Mr. Rene Pervers mal wieder eine “Idee”. Er wollte sich mit einem eigenen Paradewagen an der kommenden Samstag (2.8.) in Köln stattfindende Dampfparade beteiligen. Nicht irgendein Wagen durfte es sein – Schließlich hat Mr. Pervers einen Ruf zu verteidigen… Eine Stretchlimousine musste her. Größer als jedes je auf Legalizedemos gesehene Gefährt, den nur solch ein hervorstechendes KfZ genügt ihm und den seinen.
Leider versäumte es Rene zunächst mit den VeranstalterInnen darüber zu sprechen, welche Regeln für Paradewagen zur Dampfparade gelten. Auch über die medialen und politischen Auswirkungen seines Tuns, machte sich Rene wenig Gedanken; und so kam es, wie es immer kommt, nämlich anders als Rene dachte.
Es stimmt nicht, dass kein Kraut gegen Dummheit wächst. Sie lassen es uns nur nicht anpflanzen.
Während der Vollversammlung des europäischen Netzwerks drogenpolitischer NGOs ENCOD, die am vergangenen Wochenende in Bermeo (Spanien) stattfand, verabschiedeten die Deligierten ein europaweit einheitliches Regelwerk für Cannabis Social Clubs.
Dieses Regelwerk habe ich im Folgenden ins Deutsche übersetzt.
Ich empfehle die Lektüre als Vorbereitung auf den 2. drogenpolitischen Live-Hangout, der sich am 8. Juli u.a. mit CSCs beschäftigen wird.
Kunst gibt nicht das Sichtbare wieder, sondern Kunst macht sichtbar. (Paul Klee, schweizer Maler)
Cover der 3. Ausgabe des Glass Culture Magazins
Als Europäer reibt man sich angesichts der Bigotterie der Bewohner Nordamerikas in Sachen Drogen oft ungläubig die Augen. Trotz Millionen Inhaftierter und selbst im eigenen Vorgarten unnachgiebig geführtem “War on Drugs” blüht in den USA und Kanada die “Gegenkultur” rund um Hanf, LSD & Co.
Eines der jüngsten Kinder der sehr vielfältigen Szene ist das Magazin “Glass Culture” des Kanadiers Marco Renda. Dabei hat “Glass Culture” mit Drogen nur sehr wenig zu tun, wie der Herausgeber und Chefredakteur im Interview anlässlich der ersten am Kiosk erhältlichen Ausgabe erklärte.
Steffen Geyer: Warum heißt dein Magazin “Glass Culture”? Klar gibt es einen Markt für Paraphernalia aus Glas, aber gibt es tatsächlich so etwas wie eine Glaskultur?
Marco Renda: Zumindest gibt es eine wachsende Anzahl Menschen, die funktionelle Glaskunst kaufen und sammeln. Wir reden hier nicht über einfache Bongs und Pfeifen. Diese Menschen interessieren sich für die Kunst der Glasverarbeitung.
Immer dieses Gerede von Drogenpolitik… Genuss braucht keine Politik. Genuss braucht Kultur. (Jan Ludewig)
Rechtzeitig zum anrollenden Weinachtsgeschäft ist im Nachtschatten Verlag die gründlich überarbeite und stark erweiterte Neuauflage des Buches “DrogenMischKonsum - Das Wichtigste in Kürze zu den gängigsten (Party-)Drogen” erschienen. Aus diesem Anlass befragte ich den Autoren Hans Cousto am Rande einer Hanfparade-Orgasitzung.
In “DrogenMischKonsum” informiert der schweizer Musikwissenschaftler und Drogenforscher über Dosierung, Wechselwirkungen und Gegenmaßnahmen beim Konsum der gängigen Partydrogen. Ziel seiner Bemühungen ist es, euch die Möglichkeit zu geben, Konsumrisiken objektiv einzuschätzen.
Leicht zu leben ohne Leichtsinn, heiter zu sein ohne Ausgelassenheit, Mut zu haben ohne Übermut - Das ist die Kunst des Lebens. (Theodor Fontane, deutscher Schriftsteller)
Der überaus fleißige, bündnisgrüne Drogenpolitiker Maximilian Plenert hat gestern auf seinem Blog “Alternative Drogenpolitik” eine Sammlung von “sechs Thesen für einen Minimalkonsens in der Diskussion über Drogen” veröffentlicht. Obschon ich den Grundgedanken, argumentative Mindeststandards zu benennen, grundsätzlich richtig finde, kann ich mich Max bei seinen Thesen nicht anschließen.
UPDATE: Max hat mich darauf hingewiesen, dass die sechs Thesen einem Strategiepapier der britischen Drogenpolitikorganisation “Transform” entnommen sind. Sie stammen aus “Tools for the Debate” (ab Seite 20), dienen als Zwischenüberschriften und sind mit Erklärungen versehen. Das Paper sei hiermit zur Lektüre empfohlen!