Für den Tagesrausch “Forschung und Mythos” habe ich mich mit dem Schweizer Musikwissenschaftler, Autor und Drogenforscher Hans Cousto getroffen.
Wir sprachen über die 26. Lange Nacht der Museen, zu der uns das Hanf Museum Berlin als Experten geladen hat.
Angeregt durch das Plakat der Langen Nacht, das Alexander von Humboldt zeigt, entwickelte sich mein Gespräch mit Hans zu einer Lehrstunde über Polytoxicophilie und den Wissensvorsprung der Forschung vor der Politik.
26. Lange Nacht der Museen
Zweimal im Jahr öffnen rund 60 Berliner Museen von 18.00 bis 02.00 Uhr ihre Pforten für einen nächtlichen Bildungsmarathon. Am Samstag dem 30. Januar 2010 findet bereits die 26. Ausgabe dieser “Langen Nacht der Museen” statt.
Jede Lange Nacht steht unter einem Motto, das alle beteiligten Museen mit eigenen Aktionen zum Leben erwecken. Im Themenjahr “Berlin - Hauptstadt für die Wissenschaft 2010” rückt die Lange Nacht Forschung und Wissenschaft in den Mittelpunkt. Das Motto der 26. Langen Nacht ist deshalb ein Zitat des großen (Berliner) Naturforschers Alexander von Humboldt.

Alexander von Humboldt
Der deutscher Naturforscher Alexander von Humboldt lebte von 1769 bis 1859. Schon zu seinen Lebzeiten galt er als einer der wichtigsten Gelehrten der Menschheitsgeschichte.
Wegen seiner zahlreichen Forschungsreisen, die ihn unter anderem nach Zentralasien, Lateinamerika und in die USA führten, wurde er vielfach als zweiter Kolumbus bezeichnet.
In seinem wichtigstes Werk “Kosmos - Entwurf einer physischen Weltbeschreibung” an dem er in den Jahren 1845-1862 arbeitete, versucht von Humboldt die ganze materielle Welt, alles, was wir heute von den Erscheinungen der Himmelsräume und des Erdenlebens, von den Nebelsternen bis zur Geographie der Mose auf den Granitfelsen wissen, alles in einem Werke darzustellen, und in einem Werke, das zugleich in lebendiger Sprache anregt und das Gemüt ergötzt.
Humboldts Ziel, universales Wissen in einer Sprache darzustellen, die jeder versteht, fühlen sich auch die Berliner Museen verpflichtet.
Cannabisforschung und Hanfmythen
Das Hanf Museum hat eigens für die 26. Lange Nacht der Museen eine Sonderausstellung “Cannabisforschung” erstellt. In ihr werden die Besucher mit den gängisten Hanfmythen konfrontiert.
Für die hoffentlich zahlreich aufgeworfenen Fragen stehen den Besuchern der Langen Nacht ein Hanfexperte (ich) und ein Kulturwissenschaftler (Hans Cousto) als lebende Teile der Ausstellung zur Verfügung.
Abgerundet wird das Hanfmuseumsevent zur 26. Langen Nacht der Museen durch das Team des Museumscafès, die Köstlichkeiten aus und mit Hanf vorbereitet haben. Musik liefern die Hemp Society DJs.