Heute erlebt ihr die Geburt eines neuen Podcasts. Es gibt nämlich eine Menge Themen, von denen ich einerseits nicht genug weiß, um lesenswert darüber zu schreiben, die aber andererseits so interessant und vielschichtig sind, dass ich sie auch nicht in einem kurzen Tagesrausch abhandeln möchte. Für solche Themen und Gäste gibt es ab sofort “Buntes Rauschen”, einen Podcast für Drogenkultur und Drogenpolitik.
Als die europäischen Staaten im Jahr 1993 die Europäische Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht (EMCDDA) gründeten, geschah dies vor allem aus einem Grund - Sie sollte helfen, europäische Lügen über Drogen zu entlarven.
Sie sollte ein ehrliches und umfassendes Bild über den Betäubungsmittelkonsum der Europäer erstellen und staatliche Maßnahmen zu seiner Bekämpfung dokumentieren.
In diesem Jahr wurde der deutsche Bericht für die EMCDDA (REITOX-Bericht) am 11.11. vorgestellt. Leider ist er kein Faschingsscherz.
Knapp 54% der Bürger im US-Bundesstaat Kalifornien haben entschieden, dass Cannabis illegal bleibt. Trotzdem wurde im Hanf Museum Berlin eine Proposition 19 Party gefeiert.
Warum uns angesichts der verlorenen Abstimmung nach Feiern zu Mute war und welche Teile Kaliforniens mehrheitlich für die Legalisierung waren, erfahrt ihr im Interview mit Tribble, Kato und Rollo.
Während die Drogengesetze in Deutschland fest in Bundeshand sind, können US-amerikanische Einzelstaaten in diesem Politikbereich auch gegen den Willen der Regierung in Washington aktiv werden. Traditionell werden entsprechende Initiativen jedoch nicht von den Gouverneuren oder Parlamenten, sondern von engagierten Bürgern eingebracht und per Volksentscheid (ballot proposition) entschieden.
Die Einwohner Kaliforniens nutzen ihr aktives Mitbestimmungsrecht relativ häufig. Keine der Entscheidungen der letzten Jahre wird jedoch mit solcher Spannung erwartet, wie die “Proposition 19” genannte “Initiative zur Legalisierung von Cannabis als Genussmittel” (Der Spiegel).